Preisträgerinnen
Der Fakultätsfrauenpreis wird seit 2016 an besonders talentierte Naturwissenschaftlerinnen vergeben, deren Ziel es ist eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen. Mit dem Preisgeld erhält die Nachwuchswissenschaftlerin für ein Jahr Fördergelder für eine Doktorandenstelle, um damit den Aufbau bzw. die Ausweitung einer eigenständigen Arbeitsgruppe zu ermöglichen.
Die bisherigen Preisträgerinnen stellen sich und Ihre Forschung vor.
Preisträgerin 2022: Dr. Jennifer Munkert
Die Habilitandin Dr. Jennifer Munkert, Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie der FAU, hat den Fakultätsfrauenpreis der Naturwissenschaftlichen Fakultät für 2022 erhalten.
Jennifer Munkerts Forschungsschwerpunkt sind spezielle pflanzliche Naturstoffe mit einem Fokus auf Herzgklykoside, deren Biosynthese und biotechnologische Gewinnung sowie ihre Bioaktivität.
Jennifer Munkert habilitiert sich derzeit im Fach Pharmazeutische Biologie und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Laborleiterin am Lehrstuhl Pharmazeutische Biologie der FAU Erlangen-Nürnberg. Ihr Forschungsschwerpunkt sind spezielle pflanzliche Naturstoffe mit einem Fokus auf Herzgklykoside, deren Biosynthese und biotechnologische Gewinnung sowie ihre Bioaktivität. Nach ihrem Studium Diplom-Biologie an der FAU promovierte Jennifer Munkert 2014 in der Pharmazeutischen Biologie bei Professor Wolfgang Kreis mit einem Thema zu Genen und Enzymen der Cardenolidbiosynthese, dem Vorkommen dieser Gene und der Promiskuität der enkodierten Enzyme. Diese Arbeiten wurden auch in Kooperation mit den Arbeitsgruppen von Alain Goossens (VIB, Gent, Belgien) und Johan Memenlink (IBL, Leiden, Niederlande) durchgeführt. Ihre Postdoc-Phase begann Jennifer Munkert unterstützt durch das Programm „Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Forschung und Lehre“ (FFL) am Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik, FAU Erlangen-Nürnberg mit Projekten zur biotechnologischen und semi-synthetischen Gewinnung von bioaktiven Herzglykosiden. Die Vertiefung und Erweiterung dieser Projekte erfolgte seit 2016 erneut am Lehrstuhl Pharmazeutischen Biologie, FAU in Zusammenarbeit mit Professor Wolfgang Kreis sowie während Forschungsaufenthalten bei brasilianischen Kooperationspartnern am Institut für Pharmazie der UFMG in Belo Horizonte, Brasilien. Mit dem Fakultätsfrauenpreis der Naturwissenschaftlichen Fakultät wird Dr. Munkert ihre Forschungsarbeiten zu bioaktiven Cardenoliden weiter vorantreiben. Ihre Doktorandin wird an einem neuen Drug Delivery System mit dem Thema „Developing a new target-orientated drug delivery system based on a cardenolide derivate linked to a modified cell-derived extracellular-vesicle (EV)“ (Abb. 1) forschen, dass in synergistischer Weise die neuen Forschungsschwerpunkte am Lehrstuhl Pharmazeutische Biologie (neue Leitung Professor Fuhrmann) mit der vorhandenen Kompetenz von Dr. Munkert an bioaktiven Naturstoffen vereint.

Link zur Pressemeldung: https://www.frauenbeauftragte.nat.fau.de/2021/12/03/dr-jennifer-munkert-erhaelt-fakultaetsfrauenpreis-fuer-2022/
Preisträgerin 2021: Dr. Helene Loos

Die Habilitandin Dr. Helene Loos, Lehrstuhl für Aroma- und Geruchsforschung der FAU, hat den diesjährigen Fakultätsfrauenpreis der Naturwissenschaftlichen Fakultät erhalten. Helene Loos erforscht Mechanismen von Wahrnehmungs- und Verhaltensphänomenen im Bereich der Geruchswahrnehmung. Dabei wendet sie eine Reihe von Methoden an, um Geruchsstoffe und ihre Metaboliten in biologischen Proben zu identifizieren und zu quantifizieren, sie im Hinblick auf ihre sensorischen Eigenschaften zu untersuchen und ihre mögliche verhaltensmodulierende oder physiologische Funktion zu bewerten.
Link zur Pressemeldung: https://www.frauenbeauftragte.nat.fau.de/2021/07/28/loos-fakultaetsfrauenpreis/
Preisträgerin 2019: PD Dr. Cornelia Schneider
2019: PD Dr. Cornelia Schneider, Akad. ORat – Lehrstuhl für Angewandte Mathematik (Wissenschaftliches Rechnen)
Preisträgerin 2019: Prof. Dr. Anja Lux
Frau Prof. Dr. Anja Lux , Lehrstuhl für Genetik der FAU, hat den Fakultätsfrauenpreis der Naturwissenschaftlichen Fakultät im Jahr 2019 erhalten.
Im Zentrum der Forschung von Anja Lux stehen Antikörper des Typs Immunglobulin G (IgG), insbesondere deren sehr vielfältige Effektorfunktionen vermittelt durch zelluläre Fc Rezeptoren für IgG (FcγR) und das Komplementsystem. Diese untersucht sie sowohl in vitro als auch in vivo in klassischen und humanisierten Mausmodellen. Ziel der Arbeiten ist es, ein besseres Verständnis zur Funktion von IgG im Rahmen therapeutischer Ansätze und bei der Entstehung von chronisch-entzündlichen Erkrankungen zu erlangen. In diesem Sinne dient die mit dem Fakultätsfrauenpreis verbundene Förderung der Untersuchung komplement-regulierender Faktoren und deren Einfluss auf die IgG-vermittelte B-Zell-Depletion, einem hochrelevanten Ansatz zur Therapie von B-Zell-Lymphomen.
Anja Lux ist Arbeitsgruppenleiterin am Lehrstuhl für Genetik und Vertretungsprofessorin für Integrated Immunology. Nach dem Studium der Molekularen Medizin promovierte sie an der Medizinischen Fakultät 3 des Universitätsklinikums Erlangen und am Lehrstuhl für Genetik, FAU, im Fach Immunologie unter Betreuung von Prof. Dr. Falk Nimmerjahn. Die Promotion schloss sie im Jahr 2010 ab und führte ihre wissenschaftliche Karriere danach als Akademische Rätin fort.
„Der Fakultätsfrauenpreis der Naturwissenschaftlichen Fakultät ermöglichte mir nicht nur den Ausbau meiner eigenen Arbeitsgruppe und die Stärkung meines Forschungsprofils. Er erhöhte auch meine Sichtbarkeit innerhalb der FAU und ist in meinem Lebenslauf ein wichtiger Meilenstein für die weitere Karriere in der Wissenschaft. Ich kann deshalb nur alle Nachwuchswissenschaftlerinnen ermuntern, sich zu bewerben.
Preisträgerin 2018: Dr. Katrin Hurle
Der Fakultätsfrauenpreis der Naturwissenschaftlichen Fakultät für 2018 ging an die Habilitandin Dr. rer. nat. Katrin Hurle Lehrstuhl für Mineralogie der FAU.
Katrin Hurle befasst sich mit der mineralogischen Charakterisierung von Biomaterialien. Ihr Schwerpunkt sind detaillierte Untersuchungen zum Hydratationsverhalten von Calciumphosphatzementen für die Anwendung als Knochenersatzstoff, welche beispielsweise mit organischen Additiven oder bioaktiven Ionen modifiziert wurden. So arbeitete sie an einem DFG-Projekt mit Eigener Stelle, welches die Analyse von Apatit- und Brushitzementen mit Zugabe von Phytinsäure zur Verbesserung der Injizierbarkeit sowie die Entwicklung präfabrizierter Pasten zur Vereinfachung des Anmischvorgangs im Operationssaal beinhaltete. Weiterhin untersucht sie Lithiumsilikat-Glaskeramiken für den Einsatz im Dentalbereich. Sie konnte bereits einige Details zum Kristallisationsvorgang derartiger Glaskeramiken bei dem in der Praxis durchgeführten finalen Brennprozess herausfinden, welche als Grundlage für die weitere Optimierung dieser Materialien dienen.
Durch die Mittel aus dem Fakultätsfrauenpreis konnte Katrin Hurle die Doktorandin Karla Späth in ihre Arbeitsgruppe aufnehmen. Karla Späth arbeitet im Rahmen ihrer Dissertation an der eingehenden Charakterisierung von Cu-dotierten Brushitzementen mit dem Ziel, die Rolle des Kupfers im Hydratationsprozess im Detail zu verstehen. Diese Erweiterung der Arbeitsgruppe war für Katrin Hurle sehr von Vorteil: Durch die Bearbeitung sehr ähnlicher Forschungsthemen kann sie sich mit ihrer Doktorandin regelmäßig austauschen, was beiden immer wieder neue, hilfreiche Impulse liefert. Zudem konnten beide gemeinsam an der Tagung Euro BioMAT 2019 in Weimar teilnehmen und zu Projektpartnern am I3B´s (Research Institute on Biomaterials, Biodegradables and Biomimetics) in Portugal reisen.
Preisträgerin 2016: PD Dr. Nadja Ray
2016: PD Dr. Nadja Ray – Lehrstuhl für Angewandte Mathematik (Modellierung und Numerik)